JLL: Wie weltweit führende Unternehmen eine neue Geschäftskultur entwickeln
Investitionen in Data Analytics führen zu Erträgen von 40 Mio. USD
Datenchampions in allen Abteilungen ermöglichen eine datengesteuerte Entscheidungsfindung auf allen Ebenen
Schulungsprogramme fördern Datenkompetenz und Innovation im gesamten Unternehmen
Die weltweit führenden Unternehmen entwickeln eine neue Geschäftskultur. Paul Chapman (Global Director of Performance Management, BI and Innovation) und Simon Beaumont (Global Director, BI) vom Gebäudemanagementriesen Jones Lang LaSalle (JLL) schildern in einem kürzlich in The Economist erschienenen Artikel, wie sie eine florierende Datenkultur entwickelt haben. Dies ist eine gekürzte Version dieses Artikels.
Sie finden dazu mehr im Tableau-Blog.
Die weltweit führenden Unternehmen entwickeln eine neue Geschäftskultur
Als der Premierminister von Großbritannien einen landesweiten Lockdown in der Downing Street ankündigte, ging im Foyer eines Apartmentblocks auf der anderen Seite von London eine Glühbirne kaputt. Strategen des Gebäudemanagement-Riesen JLL hatten das vorhergesagt. In den Tagen vor der Lockdown-Entscheidung wurden bei JLL Personaldaten abgerufen und mit Bestandslisten verknüpft, um festzustellen, wo Gebäudemanager Probleme bei ihren Aufgaben bekommen könnten, da ihnen eventuell das Material für die Instandhaltung ihrer Gebäude ausgeht. Innerhalb von 24 Stunden nach der Ankündigung des Premierministers haben die Strategen von JLL dann mit den Gebäudemanagern einen Plan für die Verteilung der Ressourcen entwickelt und so sichergestellt, dass deren Arbeit nicht gefährdet ist. In den letzten drei Jahren hat sich Paul Chapman, der globale Direktor von JLL im Bereich Business Intelligence und Technologie, für den Aufbau einer Datenkultur im Unternehmen eingesetzt. „Unsere Gebäudemanager können selbst die erforderlichen Daten aufrufen und beispielsweise feststellen, wie alt die Klimaanlagen sind und wann sie ausgetauscht werden müssen, oder die Kosten für jede Gebäudeeinheit pro Quadratmeter ermitteln.“ Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens haben über ein Dashboard Zugang zu solchen Daten. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, die Ursachen auftretender Probleme selbst zu ermitteln und eine Lösung dafür zu entwickeln. Bereits vor dem Lockdown waren die entsprechenden Ergebnisse beeindruckend. Die Investitionen in Data Analytics führten zu einem Gewinn von 40 Millionen USD. Mithilfe dieser Analytics konnte das Unternehmen seine Compliance-Kosten optimieren, seinen Aufwand senken und zusätzliche Einnahmen durch neue Initiativen generieren.
Unsere Gebäudemanager können selbst die erforderlichen Daten aufrufen und beispielsweise feststellen, wie alt die Klimaanlagen sind und wann sie ausgetauscht werden müssen, oder die Kosten für jede Gebäudeeinheit pro Quadratmeter ermitteln.“
Zweifel säen: Förderung einer unternehmensweiten Bewegung
Für eine starke Datenkultur muss diese umfassend verankert sein. Die Unternehmensführung sollte beispielsweise sicherstellen, dass die Mitarbeiter auf allen Ebenen Daten als Grundlage für ihre Entscheidungen nutzen. Ein unterstützende Maßnahme ist dabei die Ermittlung einzelner Personen, die mit Leidenschaft Daten nutzen, um die Aufgaben ihrer jeweiligen Arbeitsstelle zu bewältigen. „Auf jeder Ebene unseres Unternehmens gibt es einen ‚Daten-Champion‘“, erläutert Simon Beaumont, der globale Direktor von JLL. „Wenn man einen Blick auf die Abteilungen unser Unternehmen wirft, stellt man schnell fest, dass sich nicht nur unsere Analysten als Daten-Champions eignen. Wir haben ein Programm namens ‚Positive Deviance‘, das Mitarbeiter würdigt, die Daten positiv nutzen. Diese Mitarbeiter wirken dann aktiv auf ihre Kollegen ein, damit sie es ihnen gleich tun.“ Wenn Mitarbeiter aktiv mit Daten arbeiten, sollte ein Unternehmen dafür sorgen, dass sie die richtige Schulung erhalten und Programme für sie auflegen, um die Datenkultur zu pflegen. Die Entwicklung eines effektiven Schulungsplans erfordert eine strategische Abwägung. Wenn die Inhalte zu einfach sind, haben sie keinen praktischen Effekt. Wenn sie zu schwierig sind, besteht die Gefahr, dass weniger qualifizierte Mitarbeiter abgeschreckt und Qualifikationslücken vertieft werden.
Bei Schulungen geht es nicht nur um technische Fertigkeiten. Es geht auch um die Haltung zu Daten und um die Entwicklung einer übergreifenden Story dazu... Die dafür erforderliche Fertigkeit unterscheidet sich erheblich von jener, eine attraktive Tabelle zu erstellen.
Wachstum fördern: nachhaltiger umfassender Wandel
„Bei der Unterstützung Ihrer Geschäftsanwender in ihrer Datenkompetenz und bei der Pflege einer Datenkultur geht es darum, dass sie Daten nicht durch eine bestimmte Brille betrachten sollen“, meint Simon Beaumont. „Daten sollten nicht einfach für bloße Antworten herangezogen werden. Mitarbeiter sollten Daten als Möglichkeit sehen, Fragen zu stellen und Diskussionen zu führen. Deshalb wollen wir über die Vermittlung technischer Fertigkeiten hinaus, etwa wie man ein Dashboard anwendet, auch die Wahrnehmung von Daten verändern. Beispielsweise kann ein Dashboard für einen bestimmten Wert anzeigen, dass 97 % der Ziele erreicht sind. Hier möchten wir unsere Mitarbeiter dazu bringen, zu fragen, was mit den übrigen 3 % ist. Was brauche ich, um zu verstehen, was zu dieser Zahl geführt hat.“ Eine solche neuartige Sichtweise eröffnet Mitarbeitern den Blick für die Informationen in ihrem Bereich, die eine neue Herangehensweise ermöglichen und die Chance bieten, eingefahrene Wege im Geschäftsbetrieb zu verlassen und neue Arbeitsformen zu entwickeln.
Die Unterstützung Ihrer Geschäftsanwender in ihrer Datenkompetenz und für die Pflege einer Datenkultur hat das Ziel, dass sie Daten nicht durch eine bestimmte Brille betrachten. Sie sollten nicht einfach für bloße Antworten herangezogen werden. Mitarbeiter müssen Daten als Möglichkeit nutzen, Fragen zu stellen und Diskussionen zu führen.