Tableau: Erzählen Sie uns etwas über Piedmont. Wie groß ist der Gesundheitsverbund?
Mark Jackson, Leiter für Business Intelligence: Dem Gesundheitsverbund Piedmont Healthcare gehören fünf Klinken an. Wir beschäftigen 400 medizinische Angestellte. Darüber hinaus sind etwa 1.200 Ärzte, die in mehr als 100 Arztpraxen im Norden von Georgia tätig sind, ebenfalls dem Verbund zugehörig.
Tableau: Bemerkenswert! Das heißt, Sie müssen als Leiter für Business Intelligence bei Piedmont mit einer ganzen Menge Daten arbeiten. Können Sie uns mehr darüber erzählen?
Jackson: Nun, ich arbeite inzwischen seit vier Jahren bei Piedmont. Angefangen habe ich im Herzzentrum, das dem Bereich Kardiologie zugeordnet ist.
Mit der Zeit wurde der Gesundheitsverbund immer mehr von Daten gesteuert. Das entspricht einfach der Entwicklung der gesamten Branche. Man muss in der Lage sein, schnell auf Veränderungen auf dem Markt zu reagieren – auf all die Änderungen, die der Gesetzgeber für die Gesundheitsversorgung plant. Es wird vorausgesetzt, dass man in der Lage ist, sich anzupassen.
Tableau: Hat Tableau Ihnen dabei geholfen?
Jackson: Nun, ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, meine Arbeit schneller erledigen zu können und schneller Einblicke zu erhalten – dabei stieß ich auf Tableau. Das Erste, was ich mit Tableau gemacht habe, war, mein damaliges Excel-Projekt – ein Projekt mit unseren Katheter- und Elektrophysiologielaboren – in Tableau anzusehen, um die Wirtschaftlichkeit dieser Labore nachzuverfolgen.
Zuvor verwendete ich dafür Excel, was mich pro Monat vier Stunden Zeit kostete. Die Informationen konnten nur aggregiert dargestellt werden, was zu weiteren Fragen und noch mehr Arbeit führte. Tableau hat es mir ermöglicht, diesen Prozess vollständig zu automatisieren. Er läuft jetzt völlig selbständig.
Tableau: Großartig! Was ist dann passiert?
Jackson: Nun, als ich mich daran machte, einen großen Teil der Daten, die ich zuvor in Excel erarbeitet hatte, nach Tableau zu verschieben, wurde ich vom Bereich Corporate angesprochen. Es hieß: „Wir haben die gleichen Probleme. Wir müssen schneller Einblicke in unsere Daten erhalten. Wir müssen uns umgehend an neue Bedingungen anpassen und können den Entscheidungsträgern ihre Informationen nicht schnell genug zur Verfügung stellen.“
Sie hatten diese Bücher, die sie immer ausdruckten. Monatliche Betriebsberichte, die 133 Seiten lang waren – und zwar für jedes Krankenhaus. Als diese Berichte schließlich den Entscheidungsträgern vorlagen, waren sie bereits veraltet. Mit Tableau waren wir nun in der Lage, 2.400 Seiten mit einem einzigen Dashboard zu ersetzen.
Tableau: Wow! Haben Sie seitdem weitere Dashboards erstellt?
Jackson: Selbstverständlich. Das zweite Projekt, das wir mit Tableau in Angriff nahmen, war „Patient First“. Die erste Phase dieses Projekts bestand in der Neuorganisation des Arbeitstages von Ärzten. Wir mussten für mehr als 100 Ärzte und das mit ihnen arbeitende medizinische Personal den gesamten Tag neu organisieren. Sie arbeiteten an vielen verschiedenen Orten an vielen verschiedenen Dingen, was eine gewisse Unwirtschaftlichkeit mit sich brachte.
Wir nutzten Tableau, um ihre Arbeitstage neu zu organisieren. Schließlich konnten wir u. a. die Inanspruchnahme von Dienstleistungen verschiedener externer Ärzte sowie weiterer externer Dienstleister, die am Wochenende bei uns tätig waren, beenden. Insgesamt konnten wir dadurch etwas mehr als 2 Millionen US-Dollar pro Jahr sparen.
Tableau: Das ist großartig. Hat sich das auf die Behandlungsqualität ausgewirkt?
Jackson: Durch unsere Arbeit am „Patient First“-Projekt haben wir einige tolle Verbesserungen erzielen können – Ärzte konnten ihren Patienten nun ihre volle Aufmerksamkeit schenken.
Unsere Abweichung vom Richtwert zur Aufenthaltsdauer von Patienten mit Herz-Kreislauf-Problemen konnten wir um 50 Prozent verbessern. Außerdem konnten wir die Wiedereinlieferung nach Herzversagen um 10 Prozent verringern, die Wiedereinlieferung von Patienten mit Herzinfarkt um 12 Prozent. Insgesamt konnten wir so die Zufriedenheit unserer Patienten um 7 Prozent verbessern.
Tableau hat uns nicht nur dabei geholfen, die Arbeitstage unserer Ärzte neu zu organisieren, sondern auch die Ergebnisse unserer Anstrengungen für alle Phasen des Projekts „Patient First“ zu verfolgen.
Tableau: Das ist beeindruckend! Verwenden Sie Tableau auch im medizinischen Bereich?
Jackson: Eine interessante Sache, für die wir Tableau nutzen, ist beispielsweise die Integration bestimmter Kriterien in ein bildgebendes System, um zu bestimmen, für wen eine Herzklappenoperation in Frage kommt. Wir können potentielle Kandidaten identifizieren und mit der Person, die die bildgebende Untersuchung angeordnet hat, sprechen. Diese wiederum kann mit dem Patienten sprechen und diesen an einen Gefäßchirurgen verweisen, bei dem er von einer bestimmten Vorgehensweise profitieren könnte.
Das ist die Art von Versorgung, die ich im Krankenhaus als Patient haben möchte. Ich wünsche mir, dass ich nicht unter den Tisch falle und dass alles Wichtige beachtet wird, weil das Personal im Hintergrund alle zu meiner Person erfassten Daten intelligent nutzt.
Tableau: Absolut! Wie viele Angestellte bei Piedmont verwenden Tableau?
Jackson: Nun, da Tableau zunächst im Herzzentrum eingesetzt wurde, gibt es dort einige Personen, die sich sehr gut mit Tableau auskennen und es auch für verschiedene kreative Aufgaben nutzen. Inzwischen haben wir aber Nutzer in allen Klinken und in den meisten Abteilungen. Von ursprünglich einer Lizenz ist die Anzahl der Lizenzen auf 85 angestiegen. Wir haben einen 16-Core-Server implementiert und verzeichnen ungefähr 250 Einzelnutzer pro Woche.
Tableau: Gefällt den Leuten der Selfservice-Aspekt von Tableau?
Jackson: Selfservice ist im BI-Bereich gerade ein bedeutendes Schlagwort, wir profitieren in jedem Fall davon.
Durch Tableau haben wir nun die Informationen, für die zuvor diese riesige Back-Office-Infrastruktur erforderlich war – eine riesige, schwerfällige BI-Infrastruktur mit riesigen Data-Warehouse-Projekten, bis zu deren Abschluss u. U. ein ganzes Jahr vergehen konnte – und wir arbeiten heute so viel schneller. Wir können ganz schnell kleine Data Marts an die Endbenutzer weitergeben, sodass diese sich mit den für sie relevanten Problemen befassen können. Und ich denke, dass wir im Verlauf dieses Projekts immer selbständiger arbeiten werden, bis die Beteiligten auf überhaupt keine Unterstützung mehr angewiesen sind.
Tableau wurde den Mitarbeitern von Piedmont nicht von oben aufgezwungen. Wir sind tatsächlich begeistert von Tableau. Und die Begeisterung kam von alleine. Wir haben ein paar Lizenzen an potenziell interessierte Gruppen gegeben. Und von diesem Zeitpunkt an arbeiteten sie effizienter.
Tableau: Können Sie uns mehr darüber erzählen?
Jackson: Nun, ich habe kürzlich eine Umfrage gemacht und laut den Ergebnissen wurde bei den Befragten im Durchschnitt eine Effizienzsteigerung von 23 Prozent erzielt.
Wenn man auf dieser Grundlage jedem Arbeitnehmer einen Stundensatz zuordnet und die Stundenanzahl berücksichtigt, die jede Person wöchentlich mit BI-Tätigkeiten verbringt, so bleiben zwischen 250 und 650.000 US-Dollar, die wir neu zuteilen konnten.
Eine unserer größten Erfolgsgeschichten handelt von einer Mitarbeiterin unserer IT-Abteilung, die Arbeit, für die sie in Excel normalerweise 3,5 Wochen pro Monat brauchte, automatisierte. Wir erstellten ihre Berichte in Tableau neu, sodass sie sich jetzt ca. 3 Tage im Monat mit den Berichten beschäftigt. Den Rest der Zeit kann sie sich auf ihre neuen Aufgabenfelder konzentrieren und muss nicht mehr jeden Monat Berichte erstellen.
Tableau bietet mir völlig neue Möglichkeiten. Ich habe das Gefühl, dass es nichts gibt, was ich nicht erreichen könnte. Ich kann jedes beliebige Problem aufgreifen: Wenn die Daten verfügbar sind, können wir es lösen. Und höchstwahrscheinlich auch zeitnah.
Tableau: Was ist mit Ihnen?
Jackson: Ich persönlich konnte meine Effizienz um wohl 80 bis 90 % steigern – und da ist nur der anfängliche Einblick berücksichtigt. Denn mit Tableau kann man den Einblick vollständig automatisieren. So muss ich all die Wartungsarbeiten, die ich früher das ganze Jahr über vornehmen musste, einfach nicht mehr machen. Es ist faszinierend, wenn ich die Datenmengen sehe, die in Tableau verarbeitet werden.
Auch in diesem Moment werden mehr als 70 Datenquellen auf dem Server veröffentlicht. Ich habe mich mit unseren Spalten und Zeilen befasst und sah, dass bei uns jeden Tag mehr als 20 Milliarden Datenpunkte in Tableau verarbeitet werden. Das ist eine unglaubliche Menge an Informationen, aber ganz ehrlich – es kommt mir gar nicht so vor.
Tableau bietet mir völlig neue Möglichkeiten. Ich habe das Gefühl, dass es nichts gibt, was ich nicht erreichen könnte. Ich kann jedes beliebige Problem aufgreifen: Wenn die Daten verfügbar sind, können wir es lösen. Und höchstwahrscheinlich auch zeitnah.