Wappnen Sie sich für die Zukunft – mit diesen datengesteuerten Gewohnheiten
Hinweis des Herausgebers: Dieser Artikel erschien ursprünglich in Forbes.
Überall auf der Welt hat die Pandemie Pläne durchkreuzt und Zielstellungen verändert. Das betrifft die Geschäftswelt ebenso wie das Privatleben. Unternehmen suchen daher eifriger denn je nach Signalen, aus denen sich neue Standards für Geschäftspraxis, gesellschaftlichen Umgang und Sicherheit ableiten lassen.
Es mag sich zunächst widersinnig anhören, doch die Schwierigkeiten und Ungewissheiten, die COVID-19 mit sich bringt, haben ideale Voraussetzungen für Pioniere geschaffen, die auf datengesteuerte Strategien und Innovationen umsteigen wollen. Diese Ansicht vertritt Jackie Yeaney, Executive Vice President Marketing bei Tableau.
„Wenn es für Führungskräfte je den richtigen Zeitpunkt gab, zu glänzen, dann jetzt“, so Yeaney.
Datendemokratisierung – also das Bereitstellen von Daten und Erkenntnissen in einer gesamten Organisation, auch für Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt – ist ohne Frage ein sinnvolles Anliegen, das allein jedoch nicht immer ausreicht. Berichte und Analytics-Tools sind zwar wichtige Hilfsmittel für Mitarbeiter, aber letztlich nur ein Puzzleteil der Transformation, mit der Unternehmen eine echte Datenkultur schaffen.
Wir haben einige Tipps für Sie, wie Sie mithilfe von Analytics ein zukunftsfestes Fundament legen.
Richtige Krisenreaktionen setzen aktuelle Erkenntnisse voraus
Ashley Howard Neville, Senior Technical Evangelist bei Tableau, empfiehlt Unternehmen, die Analytics bislang nur für Rückblicke in die Vergangenheit genutzt haben, ihre Analytics-Praxis jetzt zu ändern.
Im Fußball kann ein Trainer den Endstand beeinflussen, indem er die Spielstrategie anhand minutengenauer Daten anpasst. Wartet er aber auf die finalen Daten nach Spielende, ist es für die Mannschaft schon zu spät – verloren ist verloren.
„Unternehmen interessieren sich heute viel mehr für laufende Veränderungen als für Endergebnisse, denn sie wollen mit Daten Resultate beeinflussen“, so Howard Neville. Analysen zur richtigen Zeit können den Unterschied ums Ganze ausmachen.
Eine unternehmensweite Datenkultur ist daher das A und O – im Zusammenspiel mit der richtigen Technologie und einer agilen Belegschaft, die mit Daten umzugehen weiß. Werden Daten nicht mehr in Form statischer Berichte, sondern in dynamischen Tools bereitgestellt, können Mitarbeiter ihre Gewohnheiten entsprechend anpassen. So haben sie beispielsweise die Möglichkeit, Trends und Chancen dann zu erkennen, wenn es wirklich darauf ankommt. Eine Krise kann also neue Daten- und Analytics-Gewohnheiten schaffen, da große Ungewissheit agile Reaktionen erfordert.
„Führungskräfte sagen mir, dass es mitunter viel schädlicher ist, 100 % Gewissheit abzuwarten, als mit 80 % Gewissheit frühzeitig zu handeln“, erläutert Yeaney. „Immer häufiger ersetzen sie komplexe Visualisierungen durch einfache, agile Hilfsmittel, mit denen leitende Angestellte arbeiten können.“
Bereits vor der Pandemie entwickelte UNC Health, eine öffentliche medizinische Organisation in North Carolina mit 11 Krankenhäusern und Hunderten Kliniken, einen Strategieplan für die etappenweise Datentransformation. Die Corona-Pandemie beschleunigte die Einführung neuer Technologien und förderte neue Formen der Zusammenarbeit. Anfangs erstellte das Analytics-Team Dashboards, mit denen Führungskräfte Metriken wie Tests, Kapazitäten und den Bestand an persönlicher Schutzausrüstung im Auge behalten können. Die Dashboards bewährten sich und wurden schon wenige Wochen später über 30.000 internen Anwendern zur Verfügung gestellt. Das Analytics-Team sucht derweil nach weiteren Möglichkeiten, betriebliche Kennzahlen zu analysieren, um die Gesundheitsleistungen zu verbessern.
Eine Daten-Taskforce kann die Datenkultur entscheidend voranbringen
Führungskräfte können mithilfe von Daten und Analytics bessere Ergebnisse erzielen, indem sie multidisziplinäre Arbeitsgruppen einsetzen, die sich mit pandemiebedingten Herausforderungen beschäftigen.
Als sich das Coronavirus weltweit verbreitete und viele Unternehmen auf Homeoffice umstiegen, ging Tableau mit gutem Beispiel voran und stellte eine Taskforce zusammen, die zuverlässige Erkenntnisse zur Pandemie in einem öffentlich zugänglichen Daten-Hub sammelt.
„Alle Unternehmen möchten ihren Mitarbeitern bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz eine sichere Umgebung bieten“, sagt Jeremy Blaney, Senior Manager of Customer Access bei Tableau.
Die Taskforce umfasste zeitweise 40 Mitglieder mit vielfältigen geschäftlichen und technischen Hintergründen. Zu Beginn war Tableau vor allem an Schnelligkeit und Relevanz gelegen. Yeaneay zufolge hatte das Team daher freie Hand, Erkenntnisse so schnell wie möglich bereitzustellen – ohne Rücksicht auf ästhetische Gesichtspunkte.
Nach einigen Monaten sah Tableau jedoch die Chance, mit einer ansprechenden Präsentation und anwenderfreundlichen Features die Benutzererfahrung zu verbessern. Seitdem sind zur Taskforce neue Mitglieder dazugekommen, die frische Ideen einbringen und die Gründungsmitglieder der Taskforce entlasten.
„Wir haben das Team verkleinert und die Rollen klarer verteilt“, so Yeaney. „Und um neuen Schwung in die Sache zu bringen, sind Mitglieder dazugestoßen, die sich in den letzten sechs Monaten mit anderen Dingen befasst haben.“
Eine zentral geleitete Daten-Taskforce kann Datenprozesse in puncto Präzision, Schnelligkeit und Agilität optimieren – gerade in Krisenzeiten. Ebenso kann sie Innovationen fördern und zum Vorbild für andere Unternehmensbereiche werden.
Investitionen in die Zukunft
Eine Datenkultur kann die Entscheidungsfindungsprozesse eines Unternehmens grundlegend verändern. Voraussetzung dafür sind aber zeit- und kostenintensive, unternehmensweite Kraftanstrengungen. Führungskräfte, die bereit sind, sich dieser Herausforderung zu stellen, sind mit diesen vier Strategien gut beraten:
1. Unterstützung von der Führungsetage sichern
Betrachten Sie Analytics nicht mehr als bloße Kostenstelle und Technologie-Investition, sondern als strategische Priorität mit Rückendeckung von ganz oben. „Erfolg haben wird nur, wer sich Unterstützung auf geschäftlicher Seite sichert, und zwar von Führungskräften möglichst weit oben, die den Nutzen von Daten für das Tagesgeschäft verstehen“, erklärt Howard Neville.
2. Fortschritt genau messen
Howard Neville zufolge überschätzen viele Unternehmen ihr Analytics-Engagement im Vergleich zur Konkurrenz.
„Organisationen mit schwächeren Ergebnissen haben durchaus auch Datenprogramme – aber eben nur zwei oder drei, wo eigentlich sieben nötig wären. Und sie fragen in Bewerbungen durchaus die Datenskills von Kandidaten ab, stecken aber ihre Ansprüche zu niedrig“, so Howard Neville. „Hat man einmal begonnen, diese kleinen Verbesserungen umzusetzen, stellt sich der geschäftliche Nutzen ein.“
3. Ehre, wem Ehre gebührt – auch für Analytics
Der Nutzen, den Analytics in Zeiten schnellen Wandels bringt, ist vergleichbar mit den Vorteilen der Markenpositionierung. Mit den richtigen Erkenntnissen als Entscheidungsgrundlage lassen sich Millionen Euro einsparen oder neue Märkte erschließen, weil ein Mitbewerber in der aktuellen Krise beim Service womöglich nicht mitziehen kann. Solche Erkenntnisse sollten aber Analysen angerechnet werden, nicht nur dem eigenen Bauchgefühl.
4. Analytics auch in guten Zeiten fördern
Um die Dringlichkeit von Dateninitiativen zu erkennen oder Führungskräften und Mitarbeitern mehr datengesteuerte Handlungsmöglichkeiten an die Hand zu geben, braucht es nicht gleich eine weltweite Krise. „Schnelligkeit ist auch in Nicht-Krisenzeiten gefragt“, sagt Blaney. „Angesichts dessen, dass Daten heute in Minutenschnelle zur Verfügung stehen, können sich Unternehmen den Luxus der Langsamkeit nicht mehr leisten.“
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