Wie Porsche und HeidelbergCement mit Daten Transparenz schaffen

Eine erhöhte Transparenz verbessert die geschäftliche Abwicklung, steigert das geschäftliche Ergebnis und ermöglicht Industrieunternehmen eine umweltverträglichere Produktion. Porsche als Produzent von Luxusautos und HeidelbergCement als einer der größten Betonlieferanten für den Bausektor weltweit konnten ihre Geschäftsprozesse durch eine verbesserte Nutzung von Daten und Datenvisualisierungen optimieren.

„Wir verfügten über enorm viele Informationen über unsere Aktivitäten, aber nur über wenig Transparenz“, sagt Karsten Lippel von der Porsche-Abteilung Corporate Quality des in Stuttgart angesiedelten weltberühmten Autoproduzenten. Lippel ergänzt, dass es durch die mangelnde Transparenz schwierig war, ermittelte Probleme zu beheben. Dazu gehörte auch das Fehlen verlässlicher Zeitpläne für die Problemlösung und unklare Verantwortlichkeiten.

Als renommierte Automarke führt Porsche regelmäßig Prozessprüfungen durch, wobei das Team von Lippel als neutrale Instanz fungiert. Mit den Prozessprüfungen werden Hindernisse beseitigt und Firmenabteilungen aufeinander abgestimmt, um Prozess- und Qualitätsprobleme im Unternehmen zu beheben. „Dazu überwachen wir Prozesse und befragen die Parteien, um die Abläufe und die dabei eingesetzten Ressourcen zu ermitteln. Anschließend definieren wir die Risiken und benennen mögliche Verbesserungen“, stellt er fest. Zur Analyse gehören auch die Erstellung einer Dokumentation und die Erfassung von Daten, die in verschiedenen Bereichen des Unternehmens generiert werden. „Wir möchten Trends visualisieren und gewisse Erkenntnisse gewinnen können“, erläutert Lippel die Bedeutung der Analytics. Außerdem sollen Firmenabteilungen damit feststellen können, wo es Überschneidungen und Probleme gibt.

Porsche Dashboard

Zur Analyse gehören auch die Erstellung einer Dokumentation und die Erfassung von Daten, die in verschiedenen Bereichen des Unternehmens generiert werden.

Ian Horn von HeidelbergCement hat sich einer ähnlichen Aufgabe wie Lippel verschrieben. Er stellt Daten und Visualisierungen bereit, mit denen 17 Werke des Unternehmens weltweit Schwachstellen in der Organisation ermitteln und diese beheben können. „Wir bieten eine zielgerichtete Analyse, die strategisch genutzt werden kann, da jeder Bericht eine Managementfragestellung beantwortet“, meint Horn vom HeidelbergCement Competency Centre. Die visuellen Berichte für das global agierende Unternehmen liefern Geschäftsbereichen topaktuelle, sofort nutzbare Informationen.

„Kein Bericht ist länger als eine Seite. Unser Ziel ist es, dass der Benutzer ein Problem in Minuten versteht und er die Daten nicht aufschlüsseln sowie relevante Erkenntnisse erst suchen muss. Wir versuchen dazu mit unseren Informationen eine Story zu erzählen“, stellt er fest. Im Ergebnis sind die Berichte so verfasst, dass sie für die Geschäftsbereiche eine Transparenz herstellen, mit der diese problemlos Entscheidungen treffen können. „Uns geht es nicht darum, anzuweisen, was wie gelöst werden muss. Stattdessen möchten wir Informationen liefern, die für ein Problem im geschäftlichen Alltag relevant sein können“, wie er das Ziel der Bereitstellung von Informationen zur Herstellung von Transparenz beschreibt.

Heidelberg Cement

Die Berichte sind so verfasst, dass sie für die Geschäftsbereiche eine Transparenz herstellen, mit der diese problemlos Entscheidungen treffen können.

Diese Unternehmen und ihre Datenstrategien fördern Verbesserungen in der Produktion und in geschäftlichen Prozessen durch Erfassen, Umwandeln und Präsentieren von Daten. Bei Porsche hat Lippel festgestellt, dass aus verschiedenen Bereichen der Fabriken und Produktlinien eine Fülle von Informationen vorhanden ist. Es wurde aber auch deutlich, dass es kein echtes Nachverfolgen dieser Berichte gibt, sie deshalb auch nicht geteilt werden und die Zusammenarbeit damit nicht gefördert wird. Das Ergebnis: Das Unternehmen entwickelt sich nicht weiter. Horn stimmt dem zu und meint, dass die Entwicklung von geschäftlichen Berichten es dem deutschen Unternehmen ermöglicht hat, „die geschäftliche Performance neu zu definieren“.

„Unsere zentrale Aufgabe ist es, Heidelberg ReadyMix in jedem Land zu unterstützen. Zunächst mussten dazu Informationen erfasst und in einer Weise präsentiert werden, dass sie für die Geschäftsbereiche hilfreich sind.“ Dazu wurde das Programm „Automated Concrete Data Collection“ (ACDC) entwickelt. Heidelberg kann jetzt über Dashboards problemlos z. B. die Kapazität seiner Zementfabriken, die Feuchtigkeit der Zementmischungen und die Belastbarkeit des Baumaterials wie viele andere Datenerkenntnisse auch ermitteln.

Verbinden von Daten

Für beide Projekte mussten die Datenverantwortlichen ein Programm für Datenmanagement einrichten, um die richtigen Datasets zu generieren, damit die Berichte auch tatsächlich die Transparenz erhöhen. „Die Daten stammen aus unseren IT-Systemen, wobei wir dafür aber auch die richtige Struktur entwickeln mussten“, sagt Lippel von Porsche. Er beschreibt damit die Problemstellung, die für das Verknüpfen von Produktionssystemen und einer Reihe unterschiedlicher Datenressourcen gelöst werden muss. Horn stand vor ähnlichen Problemen, als er Daten aus der Warenwirtschaftsplattform SAP Hana extrahieren musste. Darüber hinaus stellte Horn fest: „Wir haben herausgefunden, dass jedes Land einen unterschiedlichen Grad an Ausgereiftheit aufweist. Einige haben hochentwickelte Prozesse und Daten, andere arbeiten noch mit Excel.”

Wir verwenden jetzt Tableau, um Ergebnisse zu ermitteln und Mängel zu bewerten. Diese Informationen werden von der Planungs- bis zur Führungsebene aufwärts genutzt.

Lippel nutzte bei Porsche die Reduzierungsfunktion für Dashboards in Tableau, um umfangreiche Informationen für Benutzer bequem zugänglich zu machen. „Wir verwenden jetzt Tableau, um Ergebnisse zu ermitteln und Mängel zu bewerten. Die damit verbundenen Informationen werden von der Planungs- bis zur Führungsebene aufwärts genutzt“, stellt er fest und beschreibt, wie eine transparente Darstellung von Fehlern und Problemen im Produktionsprozess im gesamten Unternehmen geteilt wird.

Lippel bei Porsche und Horn bei HeidelbergCement haben die schon legendäre einzige zuverlässige Datenquelle entwickelt. Wenn ein Unternehmen Probleme mit seinen Produkten oder Hemmnisse im Produktionsprozess beseitigen muss, besteht die primäre Herausforderung darin, die Realität richtig abzubilden. Mithilfe eines Datasets, das für alle Verantwortlichen im Unternehmen immer verfügbar ist, können Porsche und HeidelbergCement Probleme im Produktionsprozess sehr viel schneller und mit verbesserter Zusammenarbeit im Unternehmen lösen.

Lippel und Horn sind beim kürzlich beim Tableau Manufacturing Summit aufgetreten. Die aufgezeichneten Vorträge der Veranstaltung finden Sie hier.