Beim Thema Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) dreht sich zwar alles um die Cloud, aber ab und zu braucht es doch noch ein gutes, altes Buch, um sich in eine neue Materie einzuarbeiten. Hier stellen wir Ihnen einige Bücher vor, die sich mit verschiedenen Aspekten des IoT befassen. Darin erfahren Sie neben allgemeinen Informationen zum IoT, wie sich das Wachstumspotenzial dieser Technologie nutzen lässt, wie es sich auf unsere Welt auswirkt und was es für eine allseits vernetzte Zukunft bedeutet.
1. „The Internet of Things“ von Samuel Greengard
Verfasser: Samuel Greengard
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„The Internet of Things“ erläutert die Funktionsweise des Internets der Dinge in der heutigen Welt und seine langfristig zu erwartenden Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der Autor Samuel Greengard schildert darin, wie das IoT seinen Anfang nahm und schließlich zu der intelligenten, lebensverändernden Technologie wurde, die wir heute kennen. Er geht jedoch davon aus, dass wir noch in der Frühphase der IoT-Ära stecken, auf die noch viel mehr folgen wird. Ob im Haushalt oder beim Banking, das IoT ist heute praktisch überall anzutreffen und bringt in einer vollständig vernetzten Welt ganz eigene Herausforderungen und Risiken mit sich. Greengard geht auf Datenschutz- und Sicherheitsbedenken ein, ebenso auf mögliche Weiterentwicklungen der Technologie im kommenden Jahrzehnt.
2. „Die Vierte Industrielle Revolution“ von Klaus Schwab
Verfasser: Klaus Schwab
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Jede Phase der Industrialisierung hatte weitreichende Folgen für unsere Welt, da sie mit umwälzenden technischen Neuerungen einen massiven Wachstumsschub auslöste. Der Wirtschaftswissenschaftler Klaus Schwab vertritt die These, dass wir derzeit mitten in einer vierten industriellen Revolution stecken, die unsere Gesellschaft sogar noch stärker beeinflussen wird als alle ihre Vorläufer. Schon heute entfalten künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und Machine Learning eine gewaltige Wirkung, obwohl sie noch recht junge Phänomene sind.
In diesem Buch diskutiert Schwab die verschiedenen Technologien und ihre vielfältigen gesellschaftlichen Auswirkungen etwa auf Staat, Gesundheitswesen, Geschäftswelt und unseren Lebensalltag. Er stellt Überlegungen an, wie wir Menschen in einer digitalen Zukunft zusammenleben werden und welche positiven Beiträge wir zu dieser Zukunft leisten können. Im Unterschied zu vielen Experten, die vor allem auf die Ängste vor KI und Automatisierung abheben, präsentiert Schwab Szenarien, in denen moderne Technik unser Aufgabenfeld erweitert und so unsere Arbeitswelt transformiert, anstatt Menschen einfach zu ersetzen.
3. „Getting Started with the Internet of Things“ von Cuno Pfister
Verfasser: Cuno Pfister
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Dieses Buch ist eine sehr empfehlenswerte Lektüre für alle, die ihre eigenen IoT-Projekte in die Tat umsetzen wollen. Der Verfasser, Cuno Pfister, bringt seiner Leserschaft nahe, wie sie mit grundlegenden Programmierkenntnissen und preisgünstigen Sensoren kleine, nützliche Helfer bauen kann, die in der Lage sind, einfache IoT-Aufgaben zu übernehmen. Er erläutert die Entwicklung von Programmen mit Schnittstellen zur Datenerfassung und -ausgabe, von Client-Software zur Datenübermittlung an die Cloud sowie von Server-Programmen, mit denen sich Daten verarbeiten und Geräte über das Internet steuern lassen.
Als Programmiergrundlage dient dabei das .NET Micro Framework. Gleich vorweg sei gesagt, dass der Start des ersten eigenen Projekts einiges voraussetzt: eine Netduino Plus-Plattform, ein USB-Kabel, Sensoren sowie eine Internetverbindung per Ethernet.
4. „Learning Internet of Things“ von Peter Waher
Verfasser: Peter Waher
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Dieses Werk nähert sich dem Thema IoT ebenfalls über das Erstellen eigener Produkte an. Allerdings stellt es nicht kleine Projekte in den Mittelpunkt, sondern Protokolle und die Kommunikation zwischen Geräten. So umfasst es Tutorials für den Raspberry Pi und ermöglicht damit einen kostengünstigen, für alle leicht verständlichen Einstieg in die Materie. Der Autor Peter Waher geht zudem auf sichere Architekturen sowie auf Sicherheitsprobleme und den Schutz von Anwenderdaten im IoT ein.
5. „Precision: Principles, Practices and Solutions for the Internet of Things“ von Timothy Chou
Verfasser: Timothy Chou
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Der Autor Timothy Chou bespricht in diesem Buch die Technologie hinter all den intelligenten Gerätschaften, die wir tagtäglich nutzen, und erläutert, warum es so wichtig ist, dass Geräte miteinander kommunizieren können. Das Buch besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil dreht sich um Methoden und führt die Leser in das Framework ein, das der Technologie zugrundeliegt. Insbesondere thematisiert Chou die grundlegenden Prinzipien hinter diesem Framework und deren Funktionsweise. Im zweiten Teil richtet er sein Hauptaugenmerk auf „Lösungen“ – also auf praktische Umsetzungen des im ersten Teil geschilderten Frameworks. Zur Sprache kommen diverse reale IoT-Anwendungen, deren Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Branchen anhand von Fallstudien dargelegt werden.
6. „The Second Machine Age: Work, Progress, and Prosperity in a Time of Brilliant Technologies“ von Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee
Verfasser: Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee
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In diesem Buch geht es, wie der englische Titel bereits andeutet, um das „zweite Zeitalter der Maschinen“, also eine Technikära, die hinsichtlich ihrer weltweiten Auswirkungen früheren technischen Revolutionen gleicht. Die Verfasser Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee schildern darin, wie Technologie die Funktionsweise der Gesellschaft verändert. Ihnen zufolge werden einige Dinge einfacher, andere hingegen komplizierter: Einerseits erleichtert uns die voranschreitende Automatisierung das Leben, andererseits schürt der technische Fortschritt Ängste vor Arbeitsplatzverlusten – ganz ähnlich wie schon im ersten Maschinenzeitalter während der Industriellen Revolution.
Während Kritiker oft auf die angeblich jobvernichtende Wirkung von Automatisierung und KI verweisen, liegt der Fokus in „The Second Machine Age“ darauf, wie wir uns an die neue Technik anpassen können. Die Autoren diskutieren theoretische Ansätze, wie eine solche Anpassung aussehen könnte – etwa wie ein grundlegend umgestaltetes Bildungswesen nachfolgende Generationen mit den richtigen Kompetenzen für eine automatisierte Welt rüsten könnte.
7. „The Silent Intelligence“ von Daniel Kellmereit und Daniel Obodovski
Verfasser: Daniel Kellmereit und Daniel Obodovski
Website: Eigene Website | Amazon
Die Hauptthese von „The Silent Intelligence“ lautet: Trotz seines immensen Wachstums findet das IoT relativ wenig öffentliche Beachtung. „Silent“, also „still“, ist das IoT aus Sicht der Autoren, weil sich die meisten Entwicklungen kaum merklich vollzogen haben. Obwohl vernetzte Geräte heute fast überall anzutreffen sind, stehen sie kaum im Rampenlicht der Berichterstattung. Das Buch liefert einen historischen Abriss über die Funktionsweise der Technologie und die Gründe dafür, denn obwohl das Internet der Dinge recht neu ist, trifft dies auf seine technischen Grundlagen keineswegs zu.
„The Silent Intelligence“ richtet sich hauptsächlich an Unternehmen und Investoren, mehrere Kapitel drehen sich daher um die Frage, wie der Einstieg in den IoT-Markt am besten gelingen kann. Es handelt sich um eine hervorragende Einführung in die geschäftlichen Aspekte des IoT, mit Hintergrundgeschichten und Einblicken von verschiedenen Branchenveteranen.
8. „Trillions“ von Peter Lucas, Joe Ballay und Mickey McManus
Verfasser: Peter Lucas, Joe Ballay und Mickey McManus
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„Trillions“ wagt einen Blick in die Zukunft und sogar eine Prognose, wie viele Geräte einmal mit dem Internet verbunden sein werden. Schon heute gibt es davon weltweit mehr als Menschen – einige Quellen sprechen von 13 Milliarden vernetzten Geräten, die Tag für Tag miteinander kommunizieren und Daten erfassen. Das Buch erörtert das Potenzial der Technik, alle möglichen Dinge im Alltag miteinander zu verknüpfen. Thema sind aber auch Herausforderungen, etwa die Datenschutz- und Sicherheitsrisiken, welche mit der Digitalisierung einhergehen.
9. „Everyware: The Dawning Age of Ubiquitous Computing“ von Adam Greenfield
Verfasser: Adam Greenfield
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„Everyware“ ist ein Wortspiel aus „everywhere“ (überall) und „software“, womit der Autor Adam Greenfield die engmaschige Vernetzung der modernen Welt anklingen lässt. Auch in diesem Buch geht es um die Auswirkungen der Digitalisierung und Vernetzung auf unser Leben. Greenfield schildert den aktuellen Stand der Smart-Technologie und theoretisiert, wie diese sich in der nahen Zukunft weiterentwickeln könnte. Die Welt wird immer „smarter“, und schon jetzt prägt moderne Technik unser Leben und verändert unsere Beziehungen zur Technik und zu unserer Umgebung.